Bei der Anschaffung eines neuen Autos stellen sich viele die Frage, ob sie einen Gebrauchtwagen oder gleich einen Neuwagen kaufen sollen. Beide Varianten haben ihre Vorteile, allerdings auch ihre Nachteile. Wofür du dich entscheidest, ist von vielen Faktoren abhängig und für jeden Fall individuell zu entscheiden.

Kürzere Überprüfungsintervalle bei Gebrauchtwagen

Ein Pluspunkt für einen Neuwagen ist in jedem Fall die längere Zeitspanne bis zur ersten Hauptuntersuchung. Neuwagen müssen nämlich erst nach 36 Monaten zur ersten HU. Wird ein Wagen als gebraucht angeboten, ist diese Dauer meist überschritten und dann muss das Fahrzeug alle 24 Monate zur Begutachtung.

Hoher Wertverlust bei Neuwagen

In den ersten Jahren verliert ein Neuwagen im Durchschnitt rund die Hälfte seines Wertes. Für diesen Preis würde sich bereits ein zweiter guter Gebrauchtwagen anschaffen lassen. Wer daher nicht unbedingt das neueste Modell haben möchte, der ist im Bezug auf die Anschaffungskosten mit einem gebrauchten Auto auf der günstigeren Seite. Hinzu kommt auch der Umstand, dass für einen Gebrauchtwagen, selbst wenn er in gutem Zustand ist, normalerweise keine Vollkaskoversicherung notwendig ist. Für ein Auto, das in gutem Zustand ist, reicht eine Teilkaskoversicherung aus, ist jedoch auch in diesem Fall nicht unbedingt notwendig, aber empfehlenswert.

Keine Möglichkeiten zur Individualisierung bei Gebrauchtwagen

Ein Nachteil bei einem Gebrauchtwagen ist, dass du bezüglich der Farbe oder der Ausstattung dein Wunschauto nur schwer oder vielleicht gar nicht finden wirst. Bei einem Gebrauchtwagen musst du nehmen, was gerade auf dem Markt angeboten wird. Du hast kaum Möglichkeiten nachträglich noch Individualisierungen vorzunehmen was die Ausstattung oder Farbe betrifft. Falls es doch möglich ist, dann oft nur zu einem sehr hohen Aufpreis.

Hohe Investitionskosten für Neuwagen

Wer sein Wunschauto möchte, der muss für einen Neuwagen tief in die Tasche greifen. Je nach Fahrzeugklasse sind Summen von 10.000 bis weit über 50.000 Euro fällig. Wer dann noch spezielle Wünsche bei der Ausstattung hat, der sollte noch einige Tausend Euro mehr einplanen. Ein gutes gebrauchtes Auto bekommst du bereits ab ca. 8.000 Euro, wobei hier natürlich auch nach oben hin die Grenze offen ist. Was jedoch immer der Fall ist, das gebrauchte Auto ist zwar in der Anschaffung deutlich günstiger, jedoch mit dem Risiko verbunden, dass wegen des höheren Alters auch Reparaturen anfallen könnten.

Wer sich ein neues Auto kaufen möchte, ist meist voller Enthusiasmus dabei. Doch genau darin lauern oft teure Kostenfallen, die aus einem emotionalen Autokauf vielleicht schon nach einigen Wochen Frust hervorrufen können. Damit dir das nicht passiert, hier die wichtigsten Tipps für den Autokauf.

1. Verschaffe dir einen Überblick
   Egal ob du bereits eine bestimmte Marke ins Auge gefasst hast oder generell einfach nach einem neuen Auto suchst: Bevor du dich entscheidest, verschaffe dir einen Überblick über das derzeitige Angebot am Markt. So kannst du ermitteln, wie die durchschnittliche Preislage für die verschiedenen Modelle ist und wenn es später um die konkrete Suche geht, solltest du bei Ausreißern aus diesem Preisbereich -sowohl nach oben als auch nach unten – eher vorsichtig sein.
2. Informiere dich über deine gewählten Modelle
   Hast du bereits Modelle in der engeren Auswahl, hol dir Informationen von verschiedenen Seiten ein. Vor allem beim Kauf von Gebrauchtwagen lohnt es sich zu recherchieren, denn nach einigen Jahren tauchen die teuren Macken der Modelle auf und dann wird häufig auch klar, warum ein bestimmtes Fahrzeug sehr günstig angeboten wird.
3. Finanzierung wählen
   Kredit, Leasing oder lieber sparen und dann gleich bar bezahlen? Gerade die Finanzierung wirft viele Fragen auf. Dazu gehört nicht nur die Finanzierung eines Neuwagens, vor allem bei gebrauchten Modellen gibt es mehr Möglichkeiten als Viele glauben. Dazu gehört beispielsweise das Leasing junger Gebrauchtwagen. Diese sind meist zwei bis drei Jahre alt, daher im Preis deutlich günstiger als Neufahrzeuge, weshalb Leasing hier im Vergleich zu anderen Finanzierungsformen oft eine sehr günstige Variante ist. Falls du dich für einen Autokredit entscheidest, also dein Auto in Monatsraten finanzieren willst, kannst du hier auf dieser Seite die besten Autokredite vergleichen, um das passende Angebot für dich zu finden.
4. Überprüfung vor Ort
   Egal ob du dein Auto privat oder von einem Händler kaufst, eine Probefahrt ist Pflicht. Die solltest du in jedem Fall alleine und ohne den Verkäufer durchführen. So kannst du dich in Ruhe mit dem Fahrzeug vertraut machen und vielleicht auch auf einem Parkplatz in der Nähe einmal das Fahrzeug von allen Seiten in Ruhe begutachten. Dabei solltest du auch das Fahrzeug auch von unten genau inspizieren. Wenn sich dort der Rost bereits breit gemacht hat, überlasse dieses besser einem anderen Interessenten oder der Schrottpresse.
5. Dokumente checken
   Wenn du den Kauf abschließt, prüfe noch einmal alle Dokumente. Dazu gehört nicht nur der Kaufvertrag, sondern auch die Fahrzeugpapiere, TüV-Berichte und etwaige Finanzierungsdokumente wie z.B. Leasingverträge. Besonders wichtig, wenn du ein gebrauchtes Auto kaufst, ist das Serviceheft, dass vollständig bzw. regelmäßig geführt sein sollte. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient der Kilometerstand des Tachometers: Ist dieser bei einem relativ alten Auto ziemlich niedrig, sollten alle Alarmglocken läuten. Sollte der Verkäufer z.B. anhand von Reparaturrechnungen oder älteren TüV-Bescheinigungen nicht nachweisen können, dass der Kilometerstand realistisch ist: Finger weg!